Enthaarungscremes

Enthaarungscremes sind chemische Produkte, die zur Entfernung der Körper- und Intimbehaarung, seltener der Gesichtsbehaarung, verwendet werden. Die Enthaarungscreme wird dazu auf der entsprechenden Hautpartie aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von mehreren Minuten mit einem oftmals der Creme beigepackten Spatel entfernt. Innerhalb dieser Einwirkzeit finden chemische Prozesse statt, die das Haar nach und nach auflösen. Wirkstoffe wie Thioglycolsäure oder Thiomilchsäure greifen die Proteinstruktur des Haars an und spalten Peptid- und Disulfidbrücken auf. Dies geschieht in Abhängigkeit von einem alkalischen ph-Wert der Creme. Da gerade Thioglycol ein giftiger Stoff ist und auch die anderen chemischen Bestandteile der Enthaarungscremes zu Hautreizungen führen können, wird vor der Anwendung ein Test auf einem kleinen Hautareal empfohlen, um eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen oder Irritationen zu vermeiden. Obwohl ph-Wert und Zusammensetzung der Cremes durch EG-Richtlinien geregelt sind, können solche Reaktionen nicht ausgeschlossen werden. Deshalb muss die Creme nach der Anwendung in jedem Fall gründlich entfernt werden. Meist wird empfohlen, sie durch Wasser abzuwaschen. Nach der Depilation durch eine Enthaarungscreme ist zudem eine ausreichende Pflege entscheidend, um Hautreizungen weiterhin zu verringern. Hierfür werden milde Pflegecremes, Lotionen oder Öle auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen und sanft einmassiert. Aufgrund ihrer relativen Unverträglichkeit wird von der Verwendung von Enthaarungscremes im Gesicht oder im Intimbereich abgeraten. Der Kontakt der Cremes mit Schleimhäuten sollte dabei in jedem Fall vermieden werden.

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